Ennigerloher DöüwelSeid gegrüßt, Ihr Gäste der Stadt Ennigerloh und
Sendboten der himmlischen Vergnügungen und teuflischen Laster!

Gestatten: Mein Name ist Döüwel, einfach nur Döüwel, ohne “Herr”. Andernorts sagt man auch Teufel oder Höllenfürst zu mir. Hier sind wird allerdings in Ennigerloh und da sagt man Döüwel. Mein Reich ist das Reich der Finsternis und der Eingang dazu befindet sich am Teufelsbrunnen im Herzen der Innenstadt. Wenn es ganz ruhig ist und man sein Ohr fest auf das Gehwegpflaster drückt, kann man mich manchmal hören, wie ich durch die Hölle schlurfe und herumfuhrwerke. Schon in den 1920er Jahren war ich auf den Notgeldscheinen präsent “In lännigerlau, doa ligg’ de Döüwel up Strauh.

Nur zu besonderen Anlässen komme ich ans Tageslicht, um den Menschen die Leviten zu lesen und den Spiegel vorzuhalten. Dies ist regelmäßig im Karneval und zum Mettwurstmarkt Ende September der Fall. Gerade der Mettwurstmarkt ist meine Hochzeit: Hier gehört die Stadt vier Tage nur mir! Dann kann ich tun und lassen was ich will und alles hört auf mein Kommando.

Ein wichtiges Anliegen ist mit der Schützentag des Westfälischen Schützenbundes. Ich werden daher an diesem Wochenende mein Höllenfeuer etwas kleiner drehen, meine Pech- und Schwefelproduktion runter fahren, ausnahmsweise meine Hörner putzen und aus dem tiefen Schlund der Ennigerloher Erde ans Tageslicht kommen.

Ich verspreche Euch sicherlich kein himmlisch schönes Wetter, dafür aber ein teuflisch gutes Fest.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen geselligen und harmonischen Aufenthalt in “meiner” Stadt. Bleibt bis dahin gesund, auf das Ihr nicht allzu bald an meine Türe klopft.

Mit teuflischen Grüßen
Döüwel